Heute ist „Zurück-in-die-Zukunft-Tag“ – wir feiern demnach den Zeitpunkt, an dem Marty McFly und Doc Brown im zweiten Teil der Trilogie in der Zukunft landeten: exakt vor zehn Jahren, am 21. Oktober 2015.
Viele Jahre blickten wir amüsiert auf diesen Tag, an dem unsere eigene Realität die filmische Zukunftsvision einholen würde. Und dann war er plötzlich da – ohne fliegende Autos, ohne selbstschnürende Schuhe, ohne Hoverboards. Stattdessen bekamen wir Smartphones, Selfie-Sticks und E-Tretroller. Irgendetwas ist offensichtlich im Raum-Zeit-Kontinuum kräftig durcheinandergeraten.
Störung in Raum und Zeit
In „Zurück in die Zukunft II“ erklärte uns Doc Brown, was passiert, wenn jemand in der Zeit herumfuscht: „Das Raum-Zeit-Kontinuum wurde gestört. Dadurch entstand eine neue zeitliche Ereignisfolge, die zu dieser alternativen Realität führte – alternativ für uns, aber Realität für alle anderen.“
Ausgelöst wurde das Dilemma durch eine kleine Unaufmerksamkeit. Antagonist Biff Tannen konnte sich unbemerkt die DeLorean-Zeitmaschine schnappen und seinem jüngeren Ich den gewinnbringenden „Sports Almanach“ bringen. Dies schuf eine alternative, dystopische Realität, in der Biff ein Casino-Imperium führt. Was für Doc und Marty eine Katastrophe war, war für alle anderen schlicht die Welt, in der sie fortan lebten. In unserer Welt ist der Mann, der als lose Inspiration für den reichen Biff diente, unterdessen US-Präsident geworden. Welch Ironie.
Im Film von 1989 illustrierte der Doc es an einer Schiefertafel: Eine gerade Linie für den normalen Verlauf der Zeit und eine zweite, die schräg davon abzweigt.
Die divergenten 2015er
Wenn wir das auf unsere Gegenwart übertragen, dann muss auch unsere Zeitlinie irgendwann abgezweigt sein – irgendwo zwischen 1985 und 2015.
In der Filmzukunft floss die Energie in Antigravitation, in unserer in Serverfarmen. Nennen wir das Ganze die Theorie der divergenten 2015er: In einer Zeitlinie erreichten Doc und Marty ein 2015 voller cooler, haptischer Science-Fiction-Gadgets. Bei uns dagegen: Apps und Akkuprobleme. HerĂĽbergeschafft haben es nur die dystopischen Elemente. Schade!
Erinnerungen an die Zukunft
Wer befindet sich nun eigentlich in einer alternativen Realität – Doc und Marty oder wir? Gibt es überhaupt eine originäre Realität?
Die Frage bringt einen zur Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik: Bei jeder Möglichkeit teilt sich das Universum auf – in unzählige parallele Welten, in denen alle Varianten gleichzeitig existieren. Wenn das stimmt, dann leben irgendwo da draußen Marty, Doc und Biff heute in einem völlig anderen 2025 – vielleicht sogar in einem, in dem „Jaws 20“ schon in den Kinos lief.
Unsere Zeitlinie hat keine schwebenden Skateboards hervorgebracht, aber dank Regisseur Robert Zemeckis, Autor Bob Gale und dem gesamten „Zurück in die Zukunft“-Team konnten wir zumindest Einblick in ein Szenario erhalten, das uns heute in nostalgischer Erinnerung an die Zukunft schwelgen lässt.

Zum 40-jährigen Jubiläum der Kultreihe erscheinen „Zurück in die Zukunft“ (USA 1985), „Zurück in die Zukunft Teil II“ (1989) und „Zurück in die Zukunft Teil III“ (1990) von Robert Zemeckis am 7. November 2025 als „Limited Collector’s Steelbook Edition“ mit umfangreichen Beigaben auf Ultra HD Blu-ray. Parallel dazu wird eine HD-Variante der gesamten Trilogie in einer Softbox-Verpackung als Boxset veröffentlicht. Bereits ab dem 5. November 2025 bringt Universal Pictures die Filme zudem bundesweit zurück ins Kino, um das 40-jährige Jubiläum der Reihe zu feiern.
